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Kurze Pause vom Still-Stehen

Überblick NYC 2008:

Von Sonntag bis Montag war ich mit Georg in Washington. Wir hatten eine sehr tolle Zeit und sind nach einem upgrade bei unserer Autovermietung sind wir mit einem SUV durch die Gegend gefahren und waren in fünf verschiedenen Staaten und Washington D.C.

Nach unserer Rückkehr am Montag sind Georg und ich in unsere Hotels gezogen und ich musste mich erstmal stark daran gewöhnen in einem Hotel zu wohnen. In der Woche führte ich mit meiner Unitruppe ein paar Interviews und Samstag zog ich dann wieder um. In´s Sheraton, einen Steinwurf vom Timesquare entfernt. Dienstag fing die National Model United Nations an und Georg flog wieder nach Hause. Samstag war die Abschlussveranstaltung in der Generalversammlung der Vereinten Nationen und Sonntag flog auch ich wieder nach Hause.

Da bin ich nun und habe mich nach einer Woche immernoch nicht so richtig wieder eingefunden.

Viel Spaß mit den Bildern!


30. März 2008 Georg kommt nach NYC

So, da bin ich wieder. So langsam sollte ich mich mit den Einträgen mal ein bisschen ran halten, sonst hab ich die Hälfte wieder vergessen bevor ich meine Erinnerungen verschriftlichen konnte.

Mir geht’s gut. Meine erste Woche Zuhause ist morgen rum. Ich habe alle Phasen der Wiederkehr durchlaufen. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Bevor ich mich aber darüber auslasse, erzähle ich euch die Geschichte von Georgs und meinem Roadtrip nach Washington D.C.

Nach einer sehr europäischen Nacht mit Marceau in einer sehr amerikanischen Kneipe und einigen Pitchern (1,5 Liter Krüge mit Bier) erwartete mich bei Steve, meinem zweiten Couchsurfing Platz eine vermeidlich gemütliche Matratze. Ich musste sie nicht mal aufblasen, da ein Kompressor direkt an meinem Nachtlager für den nötigen Luftdruck sorgen sollte. Nachdem wir dann festgestellt hatten, dass der Stopfen mit einem Durchmesser von etwa vier Zentimetern besser verschlossen ist wenn man versucht sein Bett zu richten, verwandelte sich der Boden schnell zu einem sehr gemütlichen Platz. Leider nicht für lange. Ich bin in der Nacht mindestens fünf Mal wach geworden, weil die Matratze mindestens ein Loch hatte und meine Knochen nähere Bekanntschaft mit dem Boden machten als mir lieb war. Trotz alledem habe ich in jener Nacht mehr Schlaf bekommen als in den Nächten davor. Vermutlich weil ich sonst immer gleich vor Aufregung aufgesprungen war, sobald mein Bewusstsein das Tageslicht erblickte.

Es war Samstag, der Tag, an dem Georg nach New York kam. Also denn, geduscht, Tasche gepackt und wieder ab. Leider regnete es immer noch. Seit zwei Tagen. So rollte ich meinen Koffer also wieder durch die nassen Straßen Manhattans und mit der Metro raus aus SoHo und wieder rein in die Upper Westside, die mir eigentlich eh besser gefiel.

Wir hatten uns schon von Deutschland aus für jene Nacht ein Hostel gebucht und wollten uns da treffen. Als ich dann eingecheckt hatte besorgte ich noch ein paar Bier und danach musste ich auch nicht mehr lange warten. Als ich grad vor die Türe ging um eine zu rauchen kam mir Georg schon entgegen. Wir fielen uns in die Arme und haben uns sehr gefreut nun ein paar Tage gemeinsam New York und Washington unsicher zu machen. Natürlich war Georg ziemlich geschafft vom Flug und dazu war sein Gepäck auch noch verschollen und sollte in der Nacht nachgeliefert werden. Nun aber den ganzen Abend im Hostel zu verbringen kam gar nicht in Frage. Ich rief kurz entschlossen Ana an und mit einem Sixpack im Gepäck gingen wir 20 Strassen den Broadway hinauf und besuchten dann Ana und ihr Dach, auf dem wir dann die grandiose Aussicht genossen. Bei einem Gaffelkölsch im Heights brachten wir uns noch auf den neuesten Stand der Dinge und flüchteten uns dann in die Traumwelt, aus der wir am nächsten Morgen gleich Richtung Newark Flughafen aufbrachen um unsere Mietauto abzuholen.


25. März 2008 (ok, eigentlich 26. März! :-)

Hallo!

Ja, es hat lange gedauert, aber jetzt wo ich wieder in Krefeld bin und eigentlich eh noch nicht richtig hier, hab ich eine gute Zeit gefunden die fehlenden Tage auf dieser Seite zu füllen. Der letzte Eintrag, der tatsächlich darüber berichtet hat was ich getan habe, endet am Donnerstag, meinem dritten Tag in New York. Da setze ich nun also wieder an. Ich habe von der Couchsurfing Party erzählt und wie ich dann nachts um drei wieder bei Ana, meiner Couchsurferin, ankam.

Natürlich habe ich in der folgenden Nacht auch nicht allzu viel geschlafen. Weniger weil ich unbedingt aufstehen musste, sondern eher weil ich, wenn ich auch nur leicht aufwachte, immer gleich New York und die Aufregung im Kopf hatte. Damit war ich dann schnell hell wach und  viel mehr als ´nen Kaffee hab ich dann für mein Glück nicht mehr gebraucht. Was ich Freitagmittag so genau gemacht habe weiß ich nicht mehr. Ich bin wohl irgendwie rum gezogen und hab mich treiben lassen. Später am Nachmittag, war ich mit Ana und ihren Bruder, der in Massachusetts  studiert und zu Besuch war, verabredet. Ana hat einen Nebenjob an einer Schule in Harlem, wo sie bei der Nachmittagsbetreuung hilft. An jenem Freitag sollte es ins Planetarium des American Museum of Natural History gehen und sie hatte mich gefragt ob ich nicht Lust hätte mitzukommen. Ja, hatte ich. Also trafen wir uns am frühen Nachmittag wieder und gingen zu der Schule in Harlem. Harlem liegt noch in Manhattan, an der nördlichen Spitze der Insel. Als wir and der Schule ankamen war ich erstmal etwas verwirrt, milde ausgedrückt. Ana und Henry, der Bruder, haben eine chinesische Mutter, aber abgesehen davon, kamen wir in die Schule rein und ich war der einzige Weiße. Ui, ok Marc, kein Problem. Alle nett hier. Uuuhhh, da sind ja Kinder mit Eltern….eieiei….Egal, lächeln und weiter gehen…..

Nicht, dass ich irgendwie Angst vor Schwarzen hätte, aber ich war grad drei Tage in der Stadt und ging nun zu einer Schule in Harlem, auf die augenscheinlich nur Schwarze gingen. Wahrscheinlich ist mein Gehirn zu sehr von irgendwelchen Filmen verseucht in denen ein Weißer in einer Gegend die von Schwarzen bewohnt wird einfach nichts zu suchen hat und gleich die lokalen Gangs anrücken um ein Exempel zu statuieren wenn mal einer auftaucht.

Natürlich war das alles quatsch und als wir im Pausenraum ankamen, sah ich auch zwei bis drei Weiße. Lehrer wohl bemerkt!

Da war ich also nun. In einer Grundschule in Harlem. Nachdem die Kinder dann gegessen hatten und klar war wer von den 200 Kindern im Raum denn nun eigentlich mitkommt, blieben für unseren Ausflug zwölf Zweitklässler dazu kamen zwei Lehrer, drei Studenten und Henry und ich. In dieser Kombination zogen wir dann los. Natürlich wurde ich gleich in die Betreuung der Kinder einbezogen und es hat auch sehr viel Spaß gemacht. Wir sind mit der U Bahn zum Museum gefahren, haben uns dann dort die Entstehung des Weltraums über unseren Köpfen angesehen und uns von Robert Redfords Stimme alles erklären lassen. Ich denke die paar Bilder, die ich dazu hoch geladen habe unterstützen die Geschichte noch mal ein wenig. Einige Bilder haben die Kinder übrigens gemacht, nachdem sie mir einmal die Kamera abgeluchst hatten als wir zurück in der Schule waren.

Drei Nächte habe ich bei Ana die Couch gesurft und Freitag bin ich dann noch umgezogen. Ich hätte bestimmt noch länger bleiben können, aber nun war ihr Bruder zu Besuch und ihr Zimmer war wirklich nicht das Größte. Abgesehen davon mag ich das umziehen auch wenn ich unterwegs bin. Irgendwie ist es immer ein Neuanfang. Ein neuer Ort wo ich meine Sachen ablege, ein neuer Couchsurfer den ich kennen lerne und neue Erfahrungen mit anderen Menschen in einer anderen Umgebung.

So packte ich also meine Sachen und zog mit dem Koffer, der sich immer noch ungewöhnlich anfühlte, wieder weiter. Hoffend, dass ich Ana in meiner Zeit in New York noch mal wieder sehe.

Der neue Hafen in dem Meer aus seichten und stürmischen Ecken befand sich in SoHo. SoHo ist die Abkürzung von South of Housten Street (Hausten gesprochen, warum auch immer). Diese Gegend ist ein altes Künstlerviertel mitten in Manhattan. Heutzutage kann sich leider kaum noch ein Künstler oder Freigeist eine Wohnung in der Gegend leisten, das neue „In“ Viertel ist nun Williamsburg in Brooklyn. Der Mensch bei dem ich dort unterkommen sollte hieß Steve. Eigentlich war ich ein wenig skeptisch geworden was ihn betraf und war auch schon kurz davor mir über die Kontakte, die ich auf der Couchsurfer Party geknüpft hatte, eine andere Bleibe zu suchen. Steve hat in seinem Couchsurfer Profil einen Link zu seiner Website. Er ist ein „ästhetischer Realist“. Tja, was ist das. Eigentlich ist es irgendwie eine Philosophie. So genau wusste ich das aber nun nicht und irgendwie machte alles einen sektenhaften Eindruck. „Philosophie nach Eli Siegel, einem amerikanischen Poeten“ blablabla. Na ja, ich war also skeptisch. Irgendwie dachte ich mir aber auch, was soll’s. Er hatte nur gute Bewertungen auf seinem Profil und verdammt noch mal, um neue und andere Menschen kennen zu lernen bin ich doch schließlich bei Couchsurfing und reise so gerne. Also bin ich zu ihm gefahren. Als ich dort ankam öffnete mir ein Franzose die Tür und sagte mir, dass Steve nicht da sei. Marceau, so der Name des Franzosen, ist auch Couchsurfer und war schon ein paar Tage bei Steve. Nun denn, nette Wohnung, eine Luftmatratze für mich und ein netter Franzose, mit dem ich dann auch erstmal um die Häuser gezogen bin. Bevor wir uns wirklich ins Nachtleben stürzten gingen wir noch mal zur Wohnung und ich hatte Gelegenheit meinem Gastgeber Hallo zu sagen. Ein bisschen verwirrt war ich schon, als er sagte: „Lass und uns hinsetzen und reden“, aber im Endeffekt war er einfach nur interessiert, wer ich bin und was ich in New York tue. Wir haben uns nett unterhalten und danach waren mir die Bilder von Eli Siegel in seiner Wohnung auch nicht mehr ganz so unheimlich. Steve hatte uns für den nächsten Morgen dann sogar noch was zum frühstücken raus gelegt und Marceau und ich sind noch mal los gezogen in eine vermeidlich günstige Kneipe. So günstig war sie dann nicht, aber wir haben uns super unterhalten und der deutsch-französischen Freundschaft alle Ehre gemacht. Nicht zuletzt mit unserer Lästerei über Amis. :-)

Nach einem früh morgendlichen Schlemmer Mahl bei Mc Donalds sind wir dann wieder „nach Hause“. Leider ist die Luft über Nacht relativ schnell aus der Matratze entwichen und ich habe nicht allzu gut geschlafen, die Couchkissen bei Ana waren gemütlicher, aber in der nächsten Nacht erwartete mich ja dann auch ein Hostelbett und Georgs Ankunft in New York. Dazu allerdings bei nächsten Mal.

Ich entschuldige mein spätes wach sein, es ist, nett formuliert, so gegen vier Uhr, ganz gerne damit einen Jetlag zu habe, aber eigentlich passiert mir das ja auch öfter mal ohne Jet und Läck.

Also denn, bald geht die wilde Reise weiter. Die Bilder werde ich immer nur zu den Einträgen hochladen, so bleibt’s spannender. :-)

Gute Nacht!

24. März 2008

Hallo! Ich melde mich hiermit nur mal kurz gesund zurück. Ich bin heute Morgen um 11 Uhr wieder in Düsseldorf gelandet. Der Flug verlief unspektakulär, dieses Mal. :-) Nachdem ich heute Nacht nun die drei Wochen mit Dennis wohl nochmal auseinander wälze und mich dann mal ausgeschlafen hab, mache ich mich ran all die vernachlässigten Tage hier aufzuholen und euch zu berichten was passiert ist. Noch fühle ich mich irgendwie falsch hier. Die Strassen sind zu ganz, die Türen haben keine Drehknöpfe mehr und meine dreißig Quadratmeter Wohnung kommt mir riesig vor.

Also denn, bis bald!

20. März 2008

Hallo! Ich hoffe allen geht´s gut da drüben. Für mich hat sich hier in den letzten Tagen einiges geändert. Mittlerweile wohne ich im Sheraton New York und die National Model United Nations hat angefangen. Es fühlt sich sehr komisch an. Anfangs fiel es mir unglaublich schwer mich auf diese Konferenz überhaupt einzulassen. Mittlerweile geht´s und das Krawatten binden wird immer schneller. Es ist als hätte meine Reise drei Gesichter. Drei sehr starke Gesichter. In der ersten Woche war ich nur couchsurfen und es war wie Urlaub, wie eine dieser Reisen die ich sonst so gerne mache. In dieses New York, so wie ich es da kennengelernt habe, habe ich mich verliebt. Als Georg kam, hat sich das Gesicht das erste Mal verändert, aber eher so, dass ich ihn in "meine Welt" rein gezogen habe und wir mit unserem Roadtrip nach Washington ein neues Kapitel angefangen haben. Als wir dann wieder zurück waren, waren zwar mittlerweile auch die Leute meiner Delegation da und ich bin in ein Hotel gezogen, aber nichts desto trotz habe ich die meiste Zeit noch mit Georg in der Upper Westside verbracht und mich noch öfter mit den Leuten von meinem ersten Couchsurfing Platz getroffen. Vergangenen Samstag zog ich mit den Leuten meiner Uni dann in´s Sheraton. Seitdem lerne ich ein komplett anderes New York kennen. Wenn ich aus dem Hotel gehe und nach links gucke sehe ich die funkelnden Lichter des Timesquare und wenn ich nach rechts gucke die Anfänge des Central Parks. Wenn ich jetzt meinen Kopf hebe und aus dem Fenster im 39sten Stockwerk vor mir gucke, sehe ich Hochhäuser, manche kleiner , viele größer. Das einzig natürliche hier ist der Himmel über mir, der sich in den letzten Tagen auch mit vielen Gesichtern gezeigt hat. Morgen soll es sogar Schneeschauern geben. Mir geht es deswegen nicht schlecht, aber ich würde gerne zurück zum anderen New York. Mein New York. Das New York, das weniger funkelt, aber mehr zu erzählen hat. Das New York, was weniger hoch ist, aber einen besseren Ausblick hat.

Ich habe kaum noch Zeit wirklich frei durch die Stadt zu wandern. Die Konfernez nimmt sehr viel Zeit ein und am Abend passe ich mich dann irgendwie doch einer gewissen Gruppendynamik an. Georg ist weg, nach Hause und die Studenten haben Springbreak und sind fast alle ausgeflogen. Nichts desto trotz habe ich natürlich auch hier einige interessante Leute kennengelernt, aber viele rennen hier tatsächlich nur irgendwelchen Auszeichnungen hinterher und von einer realistischen Simulation kann man im seltensten Falle noch sprechen.

Nun ja, ich muss nun auch wieder los. Wir treffen uns nochmal als Delegation und danach will ich nochmal raus aus Midtown und ein bißchen durch Brooklyn oder die Upper Westside schlendern. Haben eine relativ lange Pause heute. Macht´s gut. Ich melde mich sicher wieder, auch wenn ich vieles vielleicht erst so richtig greifen kann wenn ich wieder zuhause bin.


14. März 2008

So, endlich habe ich mir mal die Zeit genommen einen längeren Eintrag zu machen. Hoffentlich auch mit weniger Fehlern als im Letzten.

Ich sitze in der Lobby meines sehr stylischen Hotels mit meinem Laptop auf den Beinen und höre Dennis´ "New York for Morc" Sampler :-)

Wow, mein letzter langer Eintrag endete also mit der Beschreibung meines ersten richtigen Tages in Manhatten. Wie schon angekündigt bin ich am nächste Tag nach Brooklyn gefahren und die Bilder davon habe ich ja auch schon hochgeladen. Ich hatte wirklich einen schönen Tag dort. Ana, meine erste Couchsurferin, musste auch nach Brooklyn, so bin ich also schon verhältnismäßig früh los, und nachdem ich einmal quer durchs Zentrum gelaufen war, kam ich zu den Brooklyn Hights, wo eine Promenade ist, von der aus ich diesen gigantischen Blick auf Downtown Manhatten hatte, den man bei den Bilder sehen kann. Nach einem typischen Essen in einem der zahlreichen Diner packte mich wieder die Lust mit einer groben Richtung einfach drauf los zu laufen. Also ging es ab Richtung Wiliamsburg, einem sehr interessanten Viertel, wo viele  Studenten und Künstler hingezogen sind, als die Mieten in SoHo und Tribeca unglaubliche Dimensionen angenommen haben. Der Weg dorthin führte mich durch das "historische" Brooklyn, mit sehr tollen Häusern, durch eine eher fragwürdige Gegend mit einer amerikanischen Version ostdeutscher Plattenbauten und durch ein jüdisch orthodoxes Viertel indem alle Männer mit Hut und Löckchen und alle Frauen mit langem Mantel, Hut und einem Kinderwagen rum liefen. Das war wirklich alles sehr skurril. Diese eher fragwürdige Gegend, so sagte mir ein New Yorker später, sei für mich über Tag relativ sicher, aber sonst schon eher eine „dicy“ Nachbarschaft. Genau kann ich den Begriff auch nicht erläutern, aber er kommt wohl von dice (Würfel) und bedeutet so viel wie riskant.

In Williamsburg angekommen bin ich noch ein bisschen durch die Gegend gelaufen und dann zurück in die Upper Westside wo ein Stück Pizza meinen Hunger stillte und ich mich wieder mit Ana, meiner ersten Couchsurferin, traf. Dann half ich ihr noch beim kochen. Ich war zwar satt, aber das war nicht allzu wild da sie eh Veganerin ist und ich nicht unbedingt auf Tofu stehe. Da ich die Nacht davor ziemlich wenig geschlafen hatte und am Abend noch auf die Couchsurfer Party wollte habe ich mich noch mal hingelegt und natürlich, trotz der ein oder anderen Attacke von Pickles, viel zu lange gepennt. So war ich erst um zwölf im Revival. New York hat eine Ziemlich starke Couchsurfer Gemeinschaft und irgendjemand war dann halt mal auf die Idee gekommen dieses Treffen in der Bar jeden Donnerstag zu machen, wo es dann auch von 23 bis 1 Uhr zwei Getränke zu Preis von einem gibt. Ich hatte wirklich keine Ahnung was mich erwartet, aber würde ich gerne wissen was mich erwartet würde ich wohl auch kaum couchsurfen. Nun denn, rein ins Gewühl. Es war wirklich voll. Ich versorgte mich erstmal mit Getränken und stand dann, ein Bier rechts und eins links, an einer Wand und habe die Leute beobachtet. Die meisten schienen sich zu kennen. Also, dann mal raus mit deinen sozialen Kompetenzen Herr Kösling. Hm….. Irgendwann war es dann nur noch ein Bier und das zweite lief dann auch schnell meinen durstigen Rachen hinunter. Am besten lernt man die Leute doch noch beim Rauchen kennen. Da hat man wenigstens schon mal gemeinsam, dass man in der Kälte stehen muss. Also, Gläser weg und ab. Ich hatte ungefähr vier Meter bis zur Tür. Als ich etwa zwei Meter hinter mir hatte fand ich mich schon in einem Gespräch mit einem Amerikaner wieder, der vor kurzem nach New York gezogen war. Über ihn lernte ich dann noch einen deutschen kennen, der fürs ZDF arbeitet und ein Mädel, dass in Williamsburg wohnt, wo ich am selben Tag noch gewesen bin. Zwischendurch kamen noch zwei deutsche Au Pairs dazu und eh ich mich versehen hatte war ich Teil der New Yorker Couchsurfer Gemeinschaft und unterhielt mich mit diesem und jenem. Die Musik war auch wirklich toll. Der Barkeeper legte sie selber auf und ich habe ihm wohl mehr als einmal gesagt, dass es super sei. Im Endeffekt trug das dann wohl auch seinen Teil dazu bei, dass er mir später noch einen ausgab. Eigentlich wollte ich um drei Uhr wieder bei Ana sein, aber dann wurde es doch kurz vor drei bis ich mich in´s Taxi setzte und zur Upper Westside fuhr. Taxi fahren in Manhatten ist echt toll! Wahrscheinlich besonders Nachts, wenn die Taxen über die etwas leereren Strassen brettern und man die Häuser und Lichter nur so an sich vorbei ziehen sieht. Wieder an der Columbia angekommen kam Ana runter um mich einzuschreiben und wegen eines Feueralarms mussten wir dann noch ne Weile draußen warten, was allerdings auch toll war. Endlich sah ich mal ein paar mehr der Bewohner und hab mitbekommen wie sich eine der Cheerleaderinnen, ja tatsächlich, aufspielte und die Evakuierung, von der eh jeder dachte, dass es ein Fehlalarm ist, zu organisieren. Es brausten zwei dicke Feuerwehr Autos an und nach 10 Minuten wurde auch wieder Entwarnung gegeben.

Leider muss ich hier wieder aufhören. Ein Teil des Textes habe ich zweimal schrieben müssen, da er verloren gegangen war als ich versuchte alles hochzuladen, aber jetzt bin ich schlauer und sicher. Also denn, heute ist wieder Donnerstag und den Rest der vergangenen Woche gilt es noch zu berichten, doch erstmal muss ich wieder zur Couchsurfing Party! :-)


11. März 2008

Ein sehr kurzes Hallo!

Also, ich bin wieder in New York. Ich hatte sehr viel Spaß mit Georg in Washington und habe jetzt im POD Hotel eingecheckt, wo ich mich mit den anderen Leite meiner Uni New YOrk Angola Delegation getroffen habe. Jetzt ist es mitten in der Nacht. Ich hoffe allen geht´s gut. Morgen hab ich nochh "frei!, dann komme ich bestimmt (hoffentlich) dazu die letzten paar Tage mal Revue passiern zu lassen und davon zu berichten. Sie waren auf jeden Fall alle super! :-)

..... ok, da mit dem online stzen hatte nicht ganz geklappt. Jetzt ist es bei euch Dienstag Abend. Ich werd jetzt erstma raus gehen, in die Sonne!!!!!!! Also, später mal Neues!


08. Maerz 2008

Servus!

Ich werde mich kurz fassen. Mir geht's gut. Hab letzte Nacht in SoHo geschlafen und war noch mit einem anderen Couchsurfer aus Frankreich unterwegs. Ich habe das Gefuehl den Rythmus der Stadt gefunden zu haben und fuehle mich sehr wohl. Leider hab ich wahrscheinlich das Netzteil von meinem Laptop kaputt gemacht als es unter einer Decke lag und wohl zu heiss geworden ist. Ich werd mir das nachher mal mit Georg, angucken. Was fuer eine Ueberleitung. Heute kommt Georg nach New York. Ich freu mich sehr. Werd gleich zu unserem Hostel fahren und dann da auf ihn warten. Leider ist das Wetter seit gestern sehr bescheiden. Es regnet durchgehend. Seit bestimmt 30 Stunden. Was ich in der letzten Zeit getrieben habe werde ich bald berichten. Vielleicht wenn ich in dem Hostel bin und auf Georg warte. Es war auf jeden Fall alles sehr spannend. :-)

Ich hoffe allen geht's gut und das Wetter bei euch ist besser als hier. Vielen Dank uebrigens fuer die Gaestebucheintraege. Immer schoen was von euch zu lesen.


05. März 2008 New York Ciy (Upper Westside/Harlem)

Hallo!
Ich bin gut gelandet. Zweimal.
Meine erste New York Erkundungstour hab ich gut hinter mich gebracht und nun das gute alte Rolling Rock Bier wiederentdeckt. Aber eins nach dem anderen.
Also, der Flug von Düsseldorf nach Detroit ist super verlaufen. Die Maschine war überraschend klein und ich hatte leider nicht mein eigenes "Entertainmentcenter" aber das war okay. Schließlich hatte ich nach einer zweieinhalb Stunden Nacht ein bißchen Schlaf nachzuholen und mich auch vorher mit Büchern und Magazinen eingedeckt. Der Flieger recht leer und so hatte saß ich auch komfortabel am Notausgang und hatte einen Sitz neben mir frei. Mein indirekter Sitznachbar war aus den Niederlanden, sprach aber sehr gut deutsch. Er war geschäftlich auf dem Weg nach New Oeleans und wir haben uns ganz gut verstanden. Das sollte mir später noch von Vorteil sein. Die Landung in Detroit war super und es war trocken. Auf den Feldern lag zwar noch etwas Schnee, aber die Wolkendecke behielt noch alles für sich. Nach einem unspektakulärem Fingerabdruck und dem obligatorischen Photo für die Terroristendatei musste ich meinen eingecheckten Koffer holen und dann zu Zoll. Sie sagen zwar immer die Kontrollen wären zufällig, aber da ich meinen Koffer sehr schnell hatte, haben die Zollmenschen mich wohl weniger nach einem ausgetüfftelten Zufallsprinzip, als eher aus Langeweile auserkoren. Also denn, los geht´s. "Was machen sie in den Vereinigten Staaten, wo werden sie übernachten, haben Sie Obst dabei, haben sie etwas scharfes in der Tasche".... Ok, soweit so gut. Dann musste ich meinen Taschen auf einen höher gelegen Tisch stellen und sowohl mein Rucksack, mein Koffer als auch meine Laptoptasche wurde gründlich, untersucht. "Ja, das sind Kopfschmerztabletten, hm, ich hab Asthma, mein Spray, Bücher,...." Kurz bevor ich los geflogen war, habe ich dann doch noch spontan meine alte Kladde eingepackt, die schon auf meiner Weltreise benutzt habe und auch später immerwieder als Notizbuch verwendet hab. Tja, die hätte ich wohl besser zuhause gelassen. Vor etwa einem Jahr gab es mal die Idee mit einem Professor eine Studienreise nach Pakistan zu machen. Leider hat diese Reise nie stattgefunden, da wir das Geld nicht zusammenbekommen haben. Bei einem der Vorbereitungstreffen hatte ich mir Notizen zur Reise in meine Kladde geschrieben. Ganz oben prankte also in großen Druckbuchstaben "PAKISTAN Studienreise". Zwar konnte die Zollfrau wohl kein Deutsch, aber Pakistan hat sie doch sehr stutzig gemacht. Also: "Heisst das hgier Pakistan Studien?" "Äh, ja, genau!" "Was haben sie denn mit Pakistan zu tun?" "Ich studier Politikwissenschaften, ich hatte mal ein Seminar dazu." "Was haben sie denn da gelernt?"  Puh, was die so alles wissen wollen. Schnell reagieren Marc, nicht unsicher wirken. "Ja, also die Geschichte, mit Indien und die Teilung und die verschiedenen kulturellen Einflüsse".... "Aha" Sie hat dann noch ein boßchen weiter geblättert, aber da sie ja anscheinend eh nichts lesen konnte lag sie das Buch bald weg und stöberte weiter. Da ich ja an der National Model United Nations teilnehme und wir Angola vertreten habe ich natürlich auch einiges zu Angola und Afrika mit. Ich hatte denen zwar schon gesagt, dass ich unter anderem wegen der NMUN da bin, aber als sie dann das ein oder andere Papier sah, kam dann doch noch die Frage "Was ist denn ihr Interesse an Afrika?" Okay, also nochmal von vorne. "Ich studiere Politikwissenschaften......"
Alles in allem waren die ja ganz nett, aber wow, da muss man sich schon ein ganz schön eingehenden Prüfung unterziehen.
Ben mein niederländischer Sitznachbar aus dem Flieger hat hinterm Zoll auf mich gewartet, denn da er viel geschäftlich unterwegs ist, kommt er in die North Western Airlines Business Lounge und hatte mich eingeladen mit zu gehen. Unsere Flieger sollten ungefähr zur gleichen Zeit starten. Also gab ich mich als sein Kollege aus und konnte gemütlich sitzen und es gab Freibier und Knabbereien. Da sdarf mir beim Rückflug auch gerne passieren. So gehen die drei Stunden Wartezeit echt gut rum. Leider sind später aus den drei Stunden fast fünf geworden.
Mittlerweile hatte es in Detroit angefangen zu schneien und zwar nicht zu knapp. So zog sich das Boarding also etwa eine Stunde nach hinten und als wir dann einmal alle im Flieger waren, ging es immernoch nicht los, da wir jetzt erstmal "enteist" werden mussten. Da waren wir dann die vierte Maschine in der Reihe und so verzog sich der Start alles in allem locker um zwei Stunden.
Der Flug selbst war ok. Ich hab nen Scotch getrunken, n bißchen geschlafen und gegen 23 Uhr bin ich dann in Newark gelandet.
Nach einigen Unklarheiten über das Telefonieren mit den öffentlichen Telefonen schwang ich mich erstmal in den Zug zur Penn Station und war gegen kurz vor zwölf endlich in New York angekommen. Von da aus rief ich dann Ana an, bei der ich die ersten paar Nächte couchsurfe und sie sagte mir nochmal wie ich zu ihr komme. Also ab in die U Bahn. Oh, Ticket. Wochenticket, Tagesticket, Einzelticket, buy six, get one free, die Optionen waren unendlich. Ich war seit 22 Stunden auf den Beinen und Entscheidungen zu fällen fiel mir  nicht unbedingt leichter als sonst. Ok, egal, Einzelfahrt. Bevor ich dann also wirklich zu meiner "Couch" kam musste ich Ana nochmal anrufen, und mitten in der Nacht auf der Strasse Leute nach Quatern fragen, damit sie mich einträgt. Nun hocke ich also an der Columbia University in einem Studentenhaus. Leider nicht ganz so gemütlich wie in Berkeley, aber ganz nett. Meine Couch sind ein paar Sitzkissen auf dem Boden, aber ich fühle mich wohl.
Nach einigen Stunden Schlaf und der ein oder anderen Attack der unerlaubt im Studentenwohnheim lebenden Katze namens Pickels, bin ich gegen elf aufgestanden und los gegangen. Genau deswegen bin ich fast eine Woche frueher nach New York gekommen. Um einfach aufstehen zu koennen und los zu gehen. Ohne wirkliches Ziel. Fuer mich hat sich das als gute Art und Weise heraus gestellt um eine Stadt kennenzulernen. Ich gehe los, kaufe mir irgendwo 'nen Kaffee und lasse mich treiben. Heute hat mein Weg mich hauptsaechlih geradeaus getrieben. Ungefaehr sechzig Blocks die Amsterdam Street runter bis ich ploetzlich am Time Suare stand. Von da aus dann weiter und ploetzlich stand ich an einem Park. Um mich herum Wolkenkratzer. Ohne wirklich zu wisssen was ich photografierte machte ich Bilder von einem schoenen Gebaeude und stellte dann fest, als ich herum gelaufen war, dass es die Public Libery ist. Als ich rein bin habe ich gesehen, dass es da grad ne Ausstellung ueber Jack Kerouac gibt. Wow, schon in San Francisco war ich auf den Spuren der Beatniks unterwegs und jetzt finde ich durch Zufall diese Ausstellung mit Bildern von ihm, ja, der Schriftsteller hat sich auch an Pinseln vergriffen, und einigen Skripten fuer seine Buecher. Allem voran natuerlich "on the road" bzw."Unterwegs". Von der New York Public Libary aus fuehrte mich mein "Zufallspfad" dann heute noch zum Rockefeller Center mit der Schlittschuhbahn davor, zur Radio Ctz Music Hall, zum Columbus Circle und vorbei am Central Park. Irgendwo bin ich dnn wieder in die U Bahn gestiegen und zurueck zur 114ten Strasse. Alles in allem war ich etwa sieben Stunden unterwegs und habe schon einiges gesehen. Morgen werd ich wahrscheinlich nach Brooklyn fahren und mich dort ein bisschen rum treiben. Vielleicht verschlaegt es mich ja auch noch zur Wallstreet, aber auf jeden Fall werde ich wieder viel laufen.

Nun denn, ich hoffe ich kriege es nun noch hin ein paar Bilder hochzuladen und dann wuensche ich allen einen schoenen...aehm, ja, Donnerstag. Mich wird es gleich wohl nochmal raus treiben und ich geh mit Ana ein paar Bierchen trinken. Bis denn dann!

P.S. Ich habe den Text einfach runter geschrieben. Also, meine Tipp und Rechtschreibfehler seien hiermit entschuldigt, denn nochmal korrektulesen tu ich hier garnix! :-) 



04. März 2008 Krefeld


Sehr geehrte Leserinnen und Leser (Och wie schön, das mal wieder zu schreiben! :-)
Jetzt hab ich alle Texte meiner Weltreise gesichert und die Seite mal bereinigt, denn in ein paar Stunden, ich sollte zwischendurch das Schlafen nicht vergessen, geht´s ab auf eine neue Reise. Nicht nur auf eine neue Reise, sondern auch zu einer ganz neuen Art zu reisen. Es geht, eigentlich gar nicht dem Motto der Seite entsprechend, mit einem Koffer für drei Wochen nach New York. Dort erwartet mich eine Kombination aus Urlaub und Studium. So ist der eigentliche Grund meiner Reise die National Model United Nations, aber ich habe mir einfach noch ein paar Tage davor gehängt und werde nun couchsurfender Weise bis zum 08. März durch die Weltmetropole bummeln. Dann bekomme ich niederrheinische Unterstützung und treffe mich Samstag mit Georg. Gemeinsam werden wir dann erstmal seinen Jetlag mit Hopfen und Malz bekämpfen und am Sonntag Morgen mit einem gemieteten Auto über Philadelphia nach Washington DC fahren. Nach dem zweitägigen "Roadtrip" geht´s für mich dann in die geordnete Welt eines Hotels und über zum offiziellen Reisegeschäft. Dies nur als erster Überblick. Ich werde mich aus dem Land wo Öl und Fast Food fließen wieder melden.
Gute Nacht!